Tuning-Unternehmer aus Baden wehrt sich gegen Rolls-Royce – mit Erfolg

Roger Rohr aus Neuenhof im Kanton Aargau hat eine ganz grosse Leidenschaft: luxuriöse und schnelle Autos. «Ich bin mit der Tuning-Szene aufgewachsen», erklärt er in einem aktuellen Beitrag des Badener Tagblatts. Durch jahrelange Arbeit bei verschiedenen Automobilwerkstätten und Tunern eignete er sich das notwendige Wissen und Handwerk an, um sich im Jahr 2020 einen Traum zu erfüllen: Rohr gründet sein eigenes Tuningunternehmen «RR-Performance», welches auf Autos der Marken Mercedes-Benz + AMG spezialisiert ist.
Natürlich muss auch ein entsprechendes Firmenlogo her. Dieses kreiert Rohr gemeinsam mit seiner Schwester sowie einem Grafiker. Das Logo wird von einem gespiegelten «R» in Goldfarbe dominiert, welches auf einem geschwungenen Wappen mit schwarzem Hintergrund prangt. Sein Logo sei in Tunerkreisen sowohl bekannt als auch beliebt, erzählt er. «Ich erhalte viele Komplimente dafür», betont Rohr gegenüber dem Badener Tagblatt.
Dunkle Wolken ziehen auf
Doch mit genau diesem Logo, beziehungsweise der Marke, zieht der 32-Jährige den Zorn des Luxuskarossen-Herstellers Rolls-Royce auf sich. Auslöser des Rechtsstreits ist die Anmeldung der Marke «RR-Performance GmbH» beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum, welche Rohrs Verlobte Mitte 2021 einreicht. Nur wenige Wochen später flattert den beiden ein Schreiben von Rolls-Royce ins Haus. Darin fordert der Konzern die Tuner auf, ihr Gesuch zu löschen.
Die Irritation ist im ersten Moment gross und Roger Rohr entscheidet sich sicherheitshalber dazu, den geplanten Launch seiner Online-Shops zu sistieren. Die Aufforderung von Rolls-Royce, seine Marke löschen zu lassen, ist für ihn aber zu keinem Zeitpunkt eine Option. «Die Firma ist mein Lebenswerk», hält der Jungunternehmer fest. Zudem unterscheiden sich seiner Meinung nach das Logo und die Marke «RR-Performance GmbH» um Welten vom Auftritt von Rolls-Royce. Gemeinsam mit einer auf Markenrecht spezialisierten Anwaltskanzlei beschreitet Rohr daher den Rechtsweg, er will für sein Lebenswerk kämpfen. Darum schlägt er auch einen Einigungsvorschlag der Briten aus, der besagt, dass Rohr seine Marke ausschliesslich für Tuningdienstleistungen verwenden darf.
David schlägt Goliath
Roger Rohrs Beharrlichkeit zahlt sich aus: 15 Monate nach dem ersten Brief von Rolls-Royce fällt das Institut für Geistiges Eigentum seinen Entscheid. Darin weist es den Widerspruch des englischen Autoherstellers ab. Das Institut schreibt in seiner Begründung, dass sich «Rolls» als verkürzte Form von «Rolls-Royce» etabliert habe und man nicht ohne Weiteres die Abkürzung «RR» mit der Marke in Verbindung bringe. Zudem attestiert es den zwei Logos einen «gänzlich unterschiedlichen Gesamteindruck» und verneint somit «das Vorliegen jeglicher markenrechtlich relevanten Verwechslungsgefahr». Roger Rohr ist mit dem Entscheid verständlicherweise sehr zufrieden. Zwar habe er dadurch 15 Monate verloren, doch nun könne er mit seiner Marke richtig durchstarten.
Der Unternehmer aus Baden hat in einer schwierigen Situation richtig gehandelt und ist für seine Marke eingestanden. Sein Beispiel zeigt, dass die Kleinen auch gegen die Grossen gewinnen können.
Viel Zeit und Geld hätte gespart und Stress vermieden werden können
Das Beispiel zeigt aber auch, dass es sich lohnt, einen Markenschutz Experten herbeizuziehen und das Thema weit vor der Lancierung einer Marke anzugehen. Oft lassen sich damit Rechtsstreitigkeiten komplett vermeiden. Und sonst besteht zumindest genug Zeit, diese auszutragen. Das Geschäft von Roger Rohr war durch diesen Rechtsstreit mehrere Monate blockiert. Durch solche Blockaden geht in der Regel viel Geld verloren und es ist viel teurer, als von Anfang an einen Experten herbeizuziehen. Schliesslich erspart man sich dadurch auch viel Stress und Unsicherheiten. Denn sehr oft kann so eine Situation gar existenzbedrohend wirken. Der Beizug von Fachleuten auch schon in der Markenkreationsphase hilft, damit man den eigenen Marken-Case wirklich «wasserdicht» machen kann und Zeitverluste wie im Falle der «RR-Performance GmbH» zu vermeiden.
Das sollten Sie also aus der Story mitnehmen:
Die Geschichte der Tuner hatte glücklicherweise ein Happy End, aber ein Markenschutzspezialist sorgt proaktiv dafür, dass kein Drama aufkommt.
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Auch Ihre Marke gehört zu Ihrer unternehmerischen Identität. Und diese sollten Sie schützen: Daher finden Sie vertiefte Informationen zum Thema «Markenschutz» auf dem Blog der Markenregistrierung.ch GmbH. Gerne unterstützen wir Sie dabei und stehen Ihnen bei Fragen und Problemen zur Seite.
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